8. Blog | Abschluss

(english on next page)

Unser Abenteuer ist bereits zu Ende und wir befinden uns wieder bei unserer Familie in der Heimat. Weihnachten sowie Silvester sind um – E Guets Neus! Dennoch möchten wir hier, in unserem achten und letzten Blog, die letzten vergangenen Tage in Südafrika schildern.

Verabschiedung Bühler

Bevor wir wieder zurückflogen, überlegten wir uns, was wir als Abschluss bei BJHB (Bühler Johannesburg) machen sollten. Wir kamen auf die Idee, eigene Kuchen zu backen, um diese dann in die Firma zu bringen und mit unseren Mitarbeitern zu verspeisen. Wir entschieden uns für zwei Zitronen- sowie zwei Zucchetti-Kuchen und machten uns an die Arbeit. Da Andy einen grossen Garten hat mussten wir nur das Backpulver, Mehl sowie einige kleine Zutaten kaufen. Da wir zu dritt waren, wurden wir sehr schnell fertig. Das Rezept für den Zitronenkuchen bekamen wir von Michelle und Michaela (die vorherigen ehemalige Lernenden, welche vor vier Jahren dort waren) und das Rezept für den Zucchetti-Kuchen von der Mutter von Urs. Als wir alles gemixt und in die Form getan haben, liessen wir sie im Ofen für ca. eine Stunde backen. Danach nahmen wir sie heraus und deckten sie zu – damit wir sie am nächsten Tag mitnehmen können.
Am Mittwoch, 7. Dezember gaben wir allen Mitarbeitern, mit denen wir zusammengearbeitet haben, eine Einladung, sodass wir uns am späten Nachmittag treffen und die Kuchen essen konnten. Da Rouven am Donnerstag und Urs am Freitag Schule hat, war dies der letzte gemeinsame Tag, an dem wir in der Firma waren. Die letzte Aufenthaltswoche nahmen wir frei, da wir nach Kapstadt flogen und dort Ferien vollbrachten. Leider waren nicht alle vor Ort – es fehlten insgesamt aber nur drei Mitarbeitende.
Als die Leute schliesslich eingetroffen sind und wir die Kuchen bereits vorgeschnitten haben, erklärten wir ihnen, dass sie sich einfach bedienen können. Während des Verspeisens tauschten wir uns noch das letzte Mal alle gemeinsam aus, bedankten uns, diskutierten und lachten natürlich auch. Was für eine Hammer-Truppe! Wir werden euch alle vermissen. Es war uns ein riesiges Vergnügen mit euch zu arbeiten und besser kennenzulernen! Ein besonderer Dank geht auch an Mondli, welcher immer mit uns Mittag ass und uns so vieles zeigte. Danke euch allen!
Nach dem Essen verabschiedeten wir uns noch von jenen, welche wir nicht mehr sehen, räumten alles auf und gingen nach Hause. An unserem jeweiligen letzten Arbeitstag gingen wir nochmals zu all diesen Mitarbeitern, verabschiedeten und bedankten uns für die gemeinsame Zeit und Hilfe. Wie schon in den vorherigen Blogs erwähnt: Bühler Johannesburg ist keine Firma, sie ist eine Familie!

Von links oben nach rechts oben: Marco, Phelelani, Oliver, Marcus, Phillip, Prince, Lusanda, Mondli, Sandro, Chuma, Daniel, Nosipho, Khaya
Von links unten nach rechts unten: Vhutshilo, Johan, Urs, Rouven, Maduna, Malibongwe

Kapstadt

Um unser gemeinsames Abenteuer noch ausklingen zu lassen, nahmen wir vom Samstag, dem 10. Dezember bis und mit Mittwoch, dem 14. Dezember Ferien in Kapstadt. Sie ist vor allem eine sehr touristische Stadt und bekannt für ihre schöne Umgebung und Sehenswürdigkeiten. In diesen fünf Tagen konnten wir sehr viel sehen:
Zuerst fuhren wir mit dem Sightseeing-Bus durch die ganze Stadt, um einen groben Überblick zu bekommen. Des Weiteren fuhren wir mithilfe einer Seilbahn, welcher von einer Schweizer Firma gebaut und jedes Jahr geprüft wird, zum Tafelberg hinauf und konnten die wunderbare Aussicht geniessen. In diesen Tagen nahmen wir uns auch speziell Zeit, Weihnachtsgeschenke zu kaufen, welche wir an der Waterfront (Wild Thing Africa-Laden) fanden. Und zum Abschluss von den ganzen Ferien buchten wir einen Tagestrip zum «Kap der guten Hoffnung». Auf dem Weg dorthin hielten wir aber vorher in Boulders Beach an, um die Pinguine, welche dort leben, bestaunen zu können. Dies gefiel uns sehr, da wir noch nie Pinguine gesehen haben und davon ausgingen, dass in Südafrika keine leben. Nach der Besichtigung assen wir zu Mittag und fuhren anschliessend weiter zu «Cape Point». Das war der oberste Punkt von «Kap der guten Hoffnung» und man hatte einen fantastischen Ausblick. Die Sonne strahlte uns an, es war nie bewölkt und alles sah genau so aus, wie aus dem Internet. Wie schön die Natur nur sein kann! Dann liefen wir mit unserer Gruppe, welche ebenfalls diesen Trip gebucht hatte, hinunter Richtung Küste. Auch dort schossen wir Bilder und als wir zuunterst angekommen sind, machten wir noch ein Abschlussbild. Schliesslich fuhren wir um ca. 16:00 Uhr wieder zurück zu unserem Hotel.
Es waren unvergessliche Ferien und wir spürten gemeinsam, dass unser Aufenthalt so langsam aber sicher zu Ende geht.

Goodbye Südafrika – Goodbye Andy & Sandy

Als wir am Mittwochabend von den Kapstadt-Ferien ankamen, nutzten wir die nächsten zwei Tage für die Schule und das Packen. Urs packte am Donnerstag, da er am Freitag Schule hatte und bei Rouven war es logischerweise umgekehrt. Am Donnerstagabend luden wir zum Abschluss noch Mark, Sandra und Andy in ein Restaurant ein und bezahlten auch alle Gerichte. Als es nun Freitagabend war, wussten wir, dass es jetzt «Auf Wiedersehen» heisst. Wir verabschiedeten uns zuerst von Mark und Catherine (die «Nachbarn», welche ebenfalls bei Andys Anwesen in einem anderen Häuschen wohnen), die wir vor allem in den letzten Wochen häufig sahen. Danach ging es zum Flughafen mit Andy und Sandra. Sie halfen uns bei der Suche nach dem richtigen Gate und waren dabei, als wir das schwere Gepäck abgegeben haben. Danach hiess es auf Wiedersehen. Wir umarmten beide ganz fest und bedankten uns für diese wundervolle Zeit. Andy und Sandy: Ihr wart mehr als nur normale Personen, die uns eine Unterkunft gaben. Ihr wart wie ein Vater und eine Mutter für uns. Wir wurden zu einer eigenen «südafrikanischen» Familie, welche sich extrem gut verstand. Ihr seid uns sehr ans Herz gewachsen und nun Teil unserer Familie. Danke nochmals!
Nach der Verabschiedung liefen wir zum Gate, drehten uns noch ein letztes Mal um und blickten in die Gesichter von Andy und Sandy. In die Gesichter, die wir eine Weile nicht mehr sehen werden. Jedoch werden sie voraussichtlich in 1.5-2 Jahren nach Italien auswandern, was im Umkehrschluss bedeutet, dass wir sie wieder sehen und etwas unternehmen werden.
Nun hiess es am Flughafen wieder «warten» und durch alle Sicherheitsräume laufen. Es lief alles reibungslos ab und als der Flieger ein bisschen verspätet ankam, konnten wir ohne Probleme direkt das Boarding durchführen. Als wir im Flieger sassen und abhoben, waren wir ein wenig traurig – jedoch konnten wir es kaum abwarten, unsere Heimat, Freunde und Familie zu sehen. Doch zuerst mussten wir diesen 10.5-stündigen Flug überstehen – was wir natürlich gemacht haben ;).

Hallo Schweiz

Als der Flieger endlich gelandet ist und wir am Samstag, dem 17. Dezember pünktlich um 06:10 Uhr aus dem Flieger liefen, bekamen wir zuerst einmal ein Temperaturschock. Denn in Südafrika hatten wir den Tag davor noch ca. 28 Grad. In der Schweiz fröstelten wir bei -5 Grad. Wir gingen weiter zum Ausgang und hatten auch dort nirgendwo Probleme. Als wir gerade am Ausgang waren, liefen zu unserer Überraschung zwei Menschen entgegen. Es war die Schwester und der Kollege von Rouven. Natürlich mussten wir lachen und waren verwundert, denn unser Plan war es, alleine mit dem Zug nach Hause zu gehen. Nun denn, wir begrüssten uns natürlich alle gegenseitig und machten uns schon auf den Weg zum geparkten Auto. Auf dem Nachhauseweg wurde uns klar, wie stockdunkel es hier wieder mal ist. Schon im Auto hatten wir Allerlei zu erzählen und dadurch fühlte sich die Fahrt gar nicht 40 Minuten an. Urs wurde eingeladen bei Rouven zu frühstücken und wird dann entweder von den Eltern abgeholt oder per ÖV nach Hause transportiert. Doch dies war gelogen – unsere Eltern hatten sich heimlich abgesprochen und die Familie von Urs war bereits schon bei Rouven zu Hause und wollte Urs überraschen. Wir lachten nicht schlecht als wir bei Rouvens Haus ankamen und beide Familien um 07:30 Uhr gesehen haben. Wir freuten uns sehr über diese Überraschung und assen daraufhin gemeinsam Frühstück. Wir tauschten uns gegenseitig aus und erzählten von unseren Geschichten und Abenteuern. Zum Schluss machten wir noch ein gemeinsames Foto. Dies war der perfekte Abschied von Südafrika und der beste Empfang, den wir uns vorstellen konnten!

Danksagung

Nun ist das Kapitel «Südafrika» vorerst für uns geschlossen. Doch wer weiss, vielleicht gehen wir ja eines Tages dorthin in die Ferien, oder fliegen sogar aufgrund des Berufes wieder in dieses faszinierende Land.
Wir haben die Zeit sehr genossen und sind allen extrem dankbar, die das überhaupt erst möglich gemacht haben. Danke an Andy und Sandra für diese unglaubliche Gastfreundschaft. Danke an Johan, Lourens und Bernadette, welche für uns in Südafrika auf beruflicher Ebene verantwortlich waren und einen grossen Beitrag zum Ganzen lieferten. Danke an die Familie und Verwandtschaft von Rouven, dass sie uns besuchen kamen. Danke an Mondli, der immer nach uns schaute und wie ein Bruder für uns war und hoffentlich immer noch ist. Und danke auch an Stefanie und Antonia, welche alles aus der Schweiz organisierten und ebenfalls eine grosse Verantwortung trugen. Ohne euch alle wäre das niemals möglich gewesen!
Zum Schluss möchten wir euch Lesern noch danken. Vielen Dank, dass ihr unsere Berichte so fleissig mitverfolgt und kommentiert habt. Wir waren immer wieder so positiv überrascht, wenn wir gesehen haben, dass einige wieder einen Kommentar hinterlassen haben.
Dies waren die mit Abstand drei prägendsten Monate für uns beide gewesen. Wir hatten so viel erlebt und gesehen. Man muss jedoch erwähnen, dass wir uns gegenseitig vor dem Ausland nicht gekannt haben, und dies gibt dem ganzen Aufenthalt nochmals eine andere Sicht. Von daher sind wir umso erfreuter, dass wir uns so gut verstanden haben und auch in der Schweiz eine Freundschaft aus Südafrika mitnehmen konnten. Dieses Abenteuer werden wir nie vergessen!

Mit sehr freundlich und aufgestellten Grüssen:

Urs Manser & Rouven Schönenberger

2 Kommentare

    1. Hallo Edith
      Vielen Dank nochmals für den Besuch und dass du auch immer so fleissig kommentierst.
      Schön wieder zu Hause zu sein.
      Gruss Team Johannesburg

Schreibe einen Kommentar zu teamjohannesburg Antworten abbrechen

Ihr Kommentar muss von den Lernenden freigegeben werden, bevor dieser erscheint. Erforderliche Felder sind mit * markiert.